4. bundesweiter Theater-Wettbewerb
zu Biographien von Opfern der NS-"Euthanasie"-Verbrechen
Online-Info-Veranstaltung am 25. November 2024 17.00-18.00
Frist für die Einreichung der Theaterstücke 15. Januar 2026
Durchbruch im Gedenken an die Opfer der NS-"Euthanasie"-Verbrechen.
Durchbruch im Gedenken an die Opfer der NS-"Euthanasie"-Verbrechen.
Am 30. August stellte das Bundesarchiv eine Liste der Namen der Opfer der NS-"Euthanasie", ein 408-Seiten langes Dokument mit fast 30.000 Namen, online. Die pdf ist ab sofort abrufbar. Für das Projekt andersartig gedenken on stage beudetet es, dass noch viel mehr Schicksale erzählt werden können. So wie 2016 eine Schulklasse aus Bremerhaven das Schicksal von Käthe Spreen, die in ihrer Nachbarschaft lebte und 1941 in der Tötungsanstalt Hadamar ermordert wurde, ihre Geschichte auf die Bühne brachte, könnten jetzt Schul- und Jugendtheater sich auf die Suche nach Menschen machen, die in ihrer Umgebung lebten. Lange Jahre war die öffentliche Nennung der Namen nicht möglich mit der Begründung Angehörige schützen zu wollen. Behinderung und/oder psychische Erkrankung wurde durch die Nicht-Nennung der Namen der Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung und/oder psychischen Erkrankung umgebracht wurden, weiter stigmatisiert. Viele Angehörigen, darunter Sigrid Falkenstein, setzen sich seit Jahren für die öffentliche Nennung der Opfernamen. So verkündete Sigrid Falkenstein am vergangenen Freitag am 31. August 2018 diese bahnbrechende Botschaft in der Topographie des Terrors vor vollem Auditorium. Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung sprach sie über ihre Recherchearbeit zu Biographie ihrer Tante Anna Lehnkehring, aber auch über ihr Engagement für Gedenken an alle Opfer der NS-"Eurhanasie"-Verbrechen, das sie seit 2003 entscheidend prägte.
Auf der Seite des Bundesarchivs heißt es:
"Das Bundesarchiv stellt die Erschließungsinformationen der Krankenakten mit den jeweiligen Personendaten (Namen, Geburtsdaten, Namen der letzten Einrichtungen) seit August 2018 über seine Rechercheanwendung invenio im Internet zur Verfügung. [Hinweis: Bei der Nutzung des Firefox-Browsers kommt es derzeit leider zu Zeilenverschiebungen in der Darstellung der Erschließungsinformationen. Der technische Dienstleister arbeitet an der Behebung des Fehlers.]
Zugleich wird hier eine übersichtliche Liste der Personen veröffentlicht, zu denen im Bundesarchiv Patientenakten vorliegen.
Schließlich bietet das Bundesarchiv seinen Nutzern online eine Übersicht (Inventar) über archivalische Quellen zur Geschichte der "Euthanasie" von 1939-1945 in Archiven und anderen Institutionen in Deutschland, Österreich, Polen und Tschechien."