4. bundesweiter Theater-Wettbewerb

zu Biographien von Opfern der NS-"Euthanasie"-Verbrechen

Logo andersartig gedenken on stage mit Einsendefrist Januar 2023

 

Online-Info-Veranstaltung am 25. November 2024 17.00-18.00

Frist für die Einreichung der Theaterstücke 15. Januar 2026

 

Schultheater

Teilnahme

Hier klicken, dann könne Sie ein Infoblatt zum Wettbewerb heraunterladen.Teilnehmen können

  • Schultheater aller Schulformen ab Klasse 9
  • Amateurtheatergruppen für Jugendliche
  • Jugendfreizeiteinrichtungen mit eigenen Theater-AGs
Kooperationen zwischen schulischen oder außerschulischen Theatergruppen und Gruppen, die mit Menschen mit Behinderungen arbeiten sind ausdrücklich erwünscht.
 
 

Aufgabe

andersartig-gedenken-on-stage fördert Theater gegen das Vergessen. Bundesweit sind Schultheatergruppen aufgerufen, Biographien von Opfern der NS-"Euthanasie"-Verbrechen ins Zentrum eines selbst entwickelten Bühnenstücks zu stellen.

Die Seite www.gedenkort-t4.eu informiert über historische Fakten und stellt eine öffentlich zugängliche Datenbank von Opferbiographien zur Verfügung.

Die Theaterproduktionen sollten neben historischen Bezügen auch Bezüge auf aktuelle gesellschaftspolitische Diskurse, wie z.B. den Umgang mit Menschen mit Behinderungen, Akzeptanz und Toleranz von Vielfalt, Barrierefreiheit oder auch bioethische Fragestellungen beinhalten. Die Stücke konnten als Drama, dokumentarisches Theater, Musiktheater, szenischen Darstellung, szenische Lesung oder als Performance entwickelt werden.

Im Materialkoffer finden Sie Anregungen aus drei Theaterproduktionen, die im andersartig gedenken on stage Preise erhalten haben. Sie finden dort auch Quellen und Artikel zu aktuellen behinderten-politischen Themen und Intersektionalität.

 

Historischer Hintergrund

Als Teil der nationalsozialistischen Rassenideologie wurden bis 1945 ca. 300.000 Kinder, Frauen und Männer mit psychischer Erkrankung oder einer sogenannten geistigen Behinderung systematisch ermordet. Ziel der nationalsozialistischen Bevölkerungs- und Gesundheitspolitik war die Schaffung einer erbgesunden »arischen« Rasse. Ausgehend von sozial-darwinistischen Ideen, die bereits vor dem Ersten Weltkrieg - auch in anderen Ländern Europas und in den USA - Eingang in die modernen Wissenschaften Eugenik und Rassenhygiene gefunden hatten, kam es zu Beginn des Zweiten Weltkrieges - beschleunigt durch ökonomische Interessen - zur Radikalisierung dieser Ideen. Trotz der hohen Opferzahl sind erst wenige Tausend Namen öffentlich zugänglich und von noch viel weniger Opfern ist ihre Geschichte bekannt.

Mehr Informationen zu den historischen Fakten finden Sie zum Beispiel auf der Webseite www.gedenkort-t4.eu Bei Fragen können Sie uns auch gerne kontaktieren.

 

Bewertungskriterien

Die Jury sichtet alle Video-Beiträge und bewertet sie anhand der aufgeführten Kriterien. Während der Jurysitzung in März 2026 in Berlin werden die Jury-Mitglieder die Preisträger*innen in einem mehrstufigen Verfahren ermitteln.

Übersicht der Bewertungskriterien:

  • Idee und Form der Darstellung
    Erzählform, Dramaturgie, Verständlichkeit, Erzähl-Stil, Verbindung einer Opfer-Biographie mit ausgedachten Inhalten, Bezug des Stückes auf heute, Qualität des Manuskripts

max. 30 Punkte

  • Künstlerischer Anspruch
    Bühnenbild, Ton und Licht, Leistung der Darsteller, Überzeugende Erzählung und Darstellung

max. 20 Punkte

  • Historischer Ansatz
    Umsetzung der Opfer-Biographie und des Themas der „NS-Euthanasie“ – korrekte Darstellung der historischen Fakten, verständliche und nachvollziehbare Darstellung der ausgewählten historischen Ereignisse

max. 20 Punkte

  • Inklusiver Ansatz
    Die Umsetzung des Inklusions-Gedankens wird in der Auswahl der Jury aus den folgenden Perspektiven gewürdigt:

Der Bezug zum Miteinander heute und die Botschaft des Stückes im Hinblick auf Inklusion, Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt. Thematische Verknüpfungen und Bezüge zu anderen Vielfaltsthemen wie Migration, Flucht, Antirassismus können in den Stücken hergestellt werden.

Kooperationen und inklusive Produktionen sind ausdrücklich erwünscht. In diesem Falle wird die Jury die Gestaltung der Zusammenarbeit von Teilnehmer*innen mit und ohne Behinderung im Fokus haben.

max. 30 Punkte

 

Einsendeschluss

Die Wettbewerbs-Einsendungen können bis zum 15. Januar 2026 eingereicht werden. Die Theaterstücke, die im Laufe des Schuljahres 2024/25 entwickelt und aufgeführt werden, können laufend eingereicht werden. Es können auch Stücke eingereicht werden, die im Schuljahr 2023/2024 entstanden sind und in der Form noch nicht an dem Wettbewerb teilgenommen haben.

Die Einsendungen setzen sich zusammen aus:

  • einem Mitschnitt des Theaterstückes auf einem Träger (DVD, USB) oder digital (Link zum Cloud, WeTransfer o.ä.)
  • einem „Trailer“, d.h. einer Zusammenfassung des Theaterstückes, ggf. Informationen zu der Entstehung/Produktion (max. 5 Minuten)
  • ausgefüllter Teilnahmeformular inkl. unterschriebener Einverständniserklärung
  • ggf. Flyer, Bildmaterial, Artikel (optional)

Eine formlose Interessensbekundung der Teilnahme bis spätestens Ende 2025 ist ausdrücklich erwünscht.

Kontakt: stana.schenck@gedenkort-t4.eu oder über das Kontaktformular.

Preise

Unter den eingesandten Aufzeichnungen der Aufführungen wählt die Jury insgesamt drei Preisträger*innen für trägergebundene Geldpreise in Höhe von insgesamt 3.000,-€ .

1. Preis: 1.500,-€

2. Preis: 1.000,-€

3. Preis:   500,-€

 

Preisverleihung

Die Preisverleihung findet am 23. Juni 2026 in Berlin statt.

Der Gewinnerbeitrag wird eingeladen, im Rahmen der feierlichen Preisverleihung im Pfefferberg-Theater in Berlin das preisgekrönte Theaterstück aufzuführen. Alle Preisträger*innen erhalten für die Anreise zur Preisverleihung nach Berlin einen Reiskostenzuschuss.